Teilhabe + Lebenslanges Lernen

Pflege und Gesundheit – Ein Ratgeber für Gemeinden

Wie lässt sich die Pflege von Angehörigen zuhause organisieren? Der „Kleine Pflegeratgeber“ gibt einen kompakten Überblick über zentrale Anlaufstellen für alle Fragen rund um die Pflege. Die Broschüre ist als Vorlage auf alle Gemeinden im Steirischen Zentralraum übertragbar und dient als praktische Informationsquelle – sowohl für Gemeindemitarbeiter:innen als auch für pflegende Angehörige, die sich häufig zuerst an ihre Gemeinde wenden.

 

Projektträger
Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ)
Projektlaufzeit
01.01.2023 bis 30.09.2024
Finanzierung
StLREG

Ein kleiner Ratgeber mit großer Wirkung.

Im Rahmen des Projekts „Lebenslanges Lernen + Bürger in der Region: Pflegende Angehörige reden mit“ wurden die Bedürfnisse pflegender Angehöriger im Steirischen Zentralraum, pilothaft in Gratwein-Straßengel, ermittelt. Dabei zeigte sich, dass pflegende Angehörige eine kompakte Übersicht über relevante Anlaufstellen für herausfordernde Situationen wünschen. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für den „Kleinen Pflegeratgeber“. Da Gemeinden häufig die erste Anlaufstelle für pflegende Angehörige sind, soll die Broschüre sowohl Gemeindemitarbeiter:innen als auch pflegenden Angehörigen einen kompakten Überblick zu allen wichtigen Fragen rund um Pflege und Gesundheit bieten.

Eine Anleitung für Gemeinden

Wie kann ich den „Kleiner Pflegeratgeber“ auf meine Gemeinde übertragen?

 

Schritt 1: Vorlage (Word-Dokument) herunterladen
Schritt 2: Gemeindelogo einfügen
Schritt 3: Ein Vorwort für den/die Bürgermeister:in Ihrer Gemeinde hinzufügen
Schritt 4: Durchsicht und Ergänzung relevanter Informationen für Ihre Gemeinde
Schritt 5: Bewerbung in Ihren Gemeindemedien

Vorlage „Kleinen Pflegeratgeber“
Textbaustein Gemeindemedien

Kontakt für Rückfragen:

Sandra Dohr, BA MA
Albert Schweitzer Institut für Geriatrie und Gerontologie
Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz

Albert-Schweitzer-Gasse 36, 8020 Graz
Tel.: +43 316 7060 1061
Mobil: +43 664 608721157

Lebenslanges Lernen + Bürger:innenbeteiligung in der Region: Pflegende Angehörige reden mit

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Projektbeschreibung
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Projektphasen
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Unterstützungsangebote
Projektbeschreibung

In der Steiermark werden bis zu 80 % der pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld versorgt, wobei der Großteil der Pflege und Betreuung von An- und Zugehörigen geleistet wird. Pflegende Angehörige sind oft gesundheitlich belastet und verfügen häufig über eine unzureichende Gesundheitskompetenz sowie begrenztes Wissen über regionale Unterstützungsangebote. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es entscheidend, dass sie relevante Informationen und Angebote zur Pflege und Betreuung im Internet eigenständig finden, verstehen und deren Qualität bewerten können, um informierte Entscheidungen zu treffen.

Das Projekt hatte das Ziel, durch intensive Bürger:innenbeteiligung den größten Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger pilothaft in der Gemeinde Gratwein-Straßengel zu ermitteln. Auf dieser Grundlage wurden praxisnahe Lösungen entwickelt, die den pflegenden Angehörigen Hilfe bieten und ihre digitale Gesundheitskompetenz fördern.

Projektphasen

Das Projekt orientierte sich am Design-Thinking-Ansatz und gliederte sich in folgende Phasen:

  1. Bedarfsanalyse: Durch Interviews und Fokusgruppen wurden die Herausforderungen und Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen in der Gemeinde identifiziert.
  2. Ideenentwicklung: In Workshops wurden konkrete Unterstützungsangebote gemeinsam mit der Zielgruppe entwickelt.
  3. Prototypenentwicklung: Die vielversprechendsten Ansätze wurden in Prototypen weiterentwickelt und getestet.
  4. Umsetzung und Transfer: Die finalen Lösungen wurden in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und pflegenden Angehörigen umgesetzt und im Steirischen Zentralraum präsentiert.
Unterstützungsangebote

Im Rahmen des Projekt wurden folgende Unterstützungsangebote entwickelt:

  1. Matching-Tool: Ein Konzept für eine (digitale) Plattform, die pflegende Angehörige mit ehrenamtlichen Helfenden und regionalen Dienstleister:innen vernetzt, um Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben zu bieten.
  2. „Leichter leben-Fest“: Eine niederschwellige Veranstaltung, die Informations- und Beratungsangebote zu Technologien und regionalen Unterstützungsangeboten rund um Pflege und Betreuung bereitstellt, um die Gesundheitskompetenz zu stärken.
  3. „Kleiner Pflegeratgeber“: Ein Handbuch, das pflegende Angehörige unterstützt, rasch relevante Anlaufstellen zu finden und Informationen zu herausfordernden Situationen zu erhalten.

„Die Bündelung von Dienstleistungen der Daseinsvorsorge ist für uns von zentraler Bedeutung, da sie wesentlich zur Grundversorgung und zur Steigerung der Lebensqualität im Steirischen Zentralraum beiträgt. Der ‚Kleine Pflegeratgeber‘ ist ein wertvolles Pilotprojekt mit Vorbildcharakter, das wir gerne über die Gemeindegrenzen hinaus in die Region tragen möchten, um auch andere Gemeinden zu ermutigen, die Broschüre zu übernehmen.“

KERSTIN WEBER, GESCHÄFTSFÜHRUNG DER REGIONALMANAGEMENT STEIRISCHER ZENTRALRAUM GMBH

Die Broschüre ist auf Initiative der politischen Entscheidungsträger:innen im Steirischen Zentralraum entstanden und wurde aus Mitteln des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes in Zusammenarbeit mit den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz pilothaft in der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel entwickelt.

Die Broschüre ist ab sofort auf alle Gemeinden übertragbar und soll pflegenden Angehörigen den Alltag erleichtern – ein kleiner Ratgeber mit großer Wirkung.

Unterstützt aus Mitteln des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes.